Der "Kampf gegen Rechts"


Teil II: Warum in Deutschland rechte Parteien ohne Bedeutung sind.

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http://www.ef-magazin.de/2009/06/11/1268-der-kampf-gegen-rechts-teil-ii-warum-in-deutschland-rechte-parteien-ohne-bedeutung-sind

http://www.freiewelt.net/blog-406/der-%22kampf-gegen-rechts%22-%28ii%29.html


In einer Zeit, in der eine Partei namens LINKE auftaucht und in den Bundestag einzieht, um gemeinsam mit den anderen linkischen Parteien den „Kampf gegen Rechts“ zu führen, müssen die Kategorien LINKS und RECHTS wieder klar definiert und auseinander gehalten werden.
Das soll hiermit versucht sein.

Der Unterschied zwischen dem linken, sozialistischen und dem rechten, christlichen Menschenbild wurde in Teil 1 behandelt:
Das sozialistische Menschenbild geht davon aus, dass der Mensch gut ist und seine schlechten Taten den Umständen geschuldet sind:
Schwere Kindheit, Unbildung, Ausbeutung, Ungleichheit, Unterdrückung, Ungerechtigkeit, usw. Deshalb seien die Umstände revolutionär zu ändern, um den Menschen zum Guten zu befähigen.

Darum appellieren Sozialisten an Deinen Zorn über die herrschende Ungerechtigkeit und sie versprechen die Wahrung Deines Stolzes.
Sie schüren den Neid auf „die Reichen“ und rechtfertigen die Unmäßigkeit sozialer Ansprüche an andere. (Als reich gilt ihnen jeder, der sich durch Fleiß und Selbstdisziplin mehr als das Durchschnittliche erwirtschaften konnte.)
Linke unterstützen Deine Trägheit durch das Versprechen Deine Probleme zu lösen.
Geiz ist in einer sozialdemokratisierten Gesellschaft so geil wie die Unkeuschheit, die als zeitgemäß gilt.
Sozialisten = Sozialdemokraten = Linke spielen auf der Klaviatur der sieben Todsünden Stolz, Neid, Zorn, Geiz, Unmäßigkeit, Unkeuschheit und Trägheit, um sich der Gesellschaft als ziviler Erlöser anzubiedern. Der Sozialismus schaffe den "Grundwiderspruch der Gesellschaft - die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" ab. (Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein)
Eine Gesellschaft die dem nicht widersteht, wird systematisch in die Unmündigkeit geführt.
Kein Satz ist heute gegenwärtiger als dieser: „Da muss doch der Staat etwas machen!“

Ich erinnere mich an einen psychologischen "DDR"-Ratgeber mit dem Titel "Lebe ich richtig?", der sinngemäß mit folgendem Satz einleitete: "Da im Sozialismus der Grundwiderspruch der Gesellschaft abgeschafft ist, muss dessen Einfluss auf den Einzelnen hier nicht behandelt werden".
Nichts hat die Seele im Osten stärker gequält, als das gesellschaftliche Klima des Misstrauens und der Unterdrückung, der allgegenwärtige Verfall und Mangel, die Lüge und die Dummheit der Systemträger.

Alle atheistischen, sozialistischen Regimes versprechen die totale Gleichheit durchzusetzen, wahlweise als Klasse oder Rasse oder multikulturelle Gesellschaft - welche multiple Kulturen zu einer amerikanisierten Monokultur zusammenfassen soll, um die Ordnung zur "höchsten und letzten Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung" zu führen. Es wird der Kommunismus verheißen oder 1000 Jahre Nationalsozialismus, oder der Höhepunkt der sozialen Evolution - die vollkommen gleichgestellte Gesellschaft. Das reicht in der Sozial-Demokratie bis zur politisch korrekten Vereinheitlichung der menschlichen Zweigeschlechtlichkeit (Gender Mainstreaming). Sozialistische Gesellschaften müssen gleichschalten und gleichstellen, um alle auf dem Weg der Verheißung mitzunehmen, ob sie wollen oder nicht.
Gleichheit und Gerechtigkeit sind die Schlüsselwörter aller sozialistischen "Bewegungen".

Antisozialistischer Widerstand wird als rückwärtsgewand, konservativ, unmodern, reaktionär, rechts und kriminell unterdrückt.

Das christliche, rechte Menschenbild hat nicht die „Gesellschaft“ im Zentrum des Denkens, sondern den sündigen (schlechten) Menschen, der die Befreiung aus der Versuchung der Todsünden nur aus sich heraus leisten kann. Die Kraft dazu gibt ihm Gott – wenn er ihn durch seinen Sohn Jesus Christus hören will. So sind Menschen gerade in den schwersten Situationen groß und gut geworden und über sich hinaus gewachsen, auffallend in sozialistischen Arbeits-, Umerziehungs-, und Vernichtungslagern. (Das Bewusstsein bestimmt das Sein).

Das Menschenbild – linker Gutmensch oder rechter Sünder - ist es, was Sozialismus und Christentum unverwechselbar unterscheidet.
Dieses völlig verschiedene Herangehen an das Menschsein, ob nämlich Erlösung von der Gesellschaft – dem Staat kommt, oder nur aus der Menschwerdung durch Hinwendung zum Geist des Höchsten im Gebet, macht den entscheidenden Unterschied.
Die klassische Rechte handelte immer auch aus christlicher Motivation, sie bezog im Widerstand gegen die Nazis ihre Kraft aus dem Glauben. Das gilt für den gesamten Kreisauer Kreis. Vielen, die das hier lesen, wird dieses Herangehen fremd sein – weil ihnen die Erfahrung fehlt, da sie kaum noch gemacht werden kann: Gott hat Deutschland den Sozialisten überlassen, um die Gottlosen durch ihre Entscheidung gegen das Leben aussterben zu lassen – wenn das kein Gottesbeweis ist.

Viele Rechte haben sich in dieser Situation resigniert zurückgezogen und versuchen dem sozialen Druck der aufgehetzten Mehrheitsstimmung dadurch zu entgehen, dass sie die Kategorien links und rechts für bedeutungslos erklären. Dieser Versuch führt in die Bedeutungslosigkeit der paralysierten „Mitte“. Den wenigen Rechten, die sich von den täglichen Manipulationsversuchen durch die GEZ- finanzierten Staatsmedien und den kollektivistischen Mehrheitsdruck nicht mehr chloroformieren lassen, sind linke Massenbewegungen ein Gräuel und damit auch die Parteien, zumal sie sich sämtlich zum „Kampf gegen Rechts“ aufgerufen fühlen.
Vielleicht sollte man auch nicht von Parteien sprechen, sondern von einer die Meinungs- und Interpretationshoheit durchsetzenden sozialdemokratischen Allpartei, in der sich Fraktionen zur Wahrung der Scheingegensätze von den Linken bis zur FDP ausmachen lassen.

Rechten fällt die Verteidigung der Lebensinteressen der Nation schwer, da sie nicht durch eine lautstarke und mittels steuerlicher Parteienfinanzierung omnipräsente Parteiorganisation vertreten sind, wie auch regelmäßig Versuche scheitern, eine rechte Parteien zu gründen. "Partei" an sich ist inkompatibel mit dem rechten Widerwillen, sich auf ein Parteiprogramm einzulassen, denn für die meisten Rechten gibt es zum Programm der Bibel keine Alternative. Rechte wissen, dass nichts den Menschen weniger zum Guten befähigt, als die Delegation der Verantwortung für das eigene Schicksal an den Staat, eine Massenorganisation oder einen Führer. Ihnen ist auch bewusst, dass Parteien - weil Sie von Menschen gemacht sind - immer Machtgebilde sind, die rücksichtslos Partikularinteressen vertreten. Mit dem Mittel einer "demokratischen Übermacht", hergestellt durch Koalitionen, sollen diese Lobbyinteressen durch Umverteilung materielle Gestalt gewinnen.

Rechte halten jedoch Umverteilung über das Gebot der Barmherzigkeit (Subsidiarität) hinaus für kontraproduktiv, da es das Bemühen des Einzelnen lähmt. Rechte bevorzugen die kleinen Kreise, die ihre Persönlichkeit stärken und durch Wissen erweitern. Man findet sie deshalb eher in Verbindungen, Logen, Kirchen, karitativen Verbänden, also überall, wo es Verantwortung konkret wahrzunehmen gilt und nicht nur von anderen gefordert wird. Deshalb verteidigen sie die traditionelle Familie und den besonderen verfassungsmäßigen Schutz der Ehe (zwischen Mann und Frau – das muss man heute schon erwähnen) gegen alle Bestrebungen, dieser die Grundlagen zu entziehen und durch staatliche Fürsorgesysteme zu ersetzen.

Da Rechte um die Natur des Menschen wissen, beginnen Sie sich erst zu organisieren, wenn die Zukunft ihrer Familien konkret durch sozialistische Menschenversuche bedroht ist. Dann eint sie ihr Verantwortungsgefühl und die kontemplative Verbindung zueinander. Genau das macht Rechte den Linken so unheimlich - die für Atheisten nicht fassbare Adhäsion die die Rechte zusammenführt, wenn es Ernst wird.

Sozialistische Staatssicherheitsdienste können mit Parteien und Organisationen umgehen, können ihre Strukturen aufklären und sie durch V-Männer zersetzen, doch die Macht, die Rechte führt und die im Glauben gründet, erscheint ihnen wie Antimaterie – unfassbar und dabei voller Energie. Deshalb haben Sozialisten immer die Kirchen bekämpft und vor Mord und der Zerstörung unwiederbringlicher Kulturgüter nicht zurückgeschreckt, um das für sie Unberechenbare auszulöschen.
Hitler selbst hat zum Schluss bemerkt, es sei einer seiner größten Fehler gewesen, nicht beizeiten mit den Rechten aufgeräumt zu haben - also den "Kampf gegen Rechts" nicht konsequent genug geführt zu haben. Der Widerstand gegen Hitler im Juli 44 war Widerstand von Rechts – denn Hitler war Sozialist aus eigener Interpretation.

Wenn wir uns darüber einig sind, dass Sozialismus atheistisch und antiklerikal, antikapitalistisch und kollektivistisch, gleichschaltend und gleichstellend, menschenfeindlich und vermassend, eigentums- und freiheitsfeindlich und also links ist, dann ist gewiss, dass die National-Sozialisten nie rechts waren und es nie sein können. Wenn Rotsozialisten und Braunsozialisten sich heute wieder - wie in den 20er und 30er Jahren - Straßenschlachten liefern, dann nur um die Konkurrenz um die „Volksnähe“ in Schach zu halten.


Teil III


Juni 2009
© FAMILIENWEHR
christlich, preußisch, libertär