"Noch ist offen, ob hierzulande demographisch bedingte materielle Konflikte zwischen Eltern und Kinderlosen,
Jungen und Alten,Einheimischen und Zuwanderern eskalieren werden oder ob sich einvernehmliche Lösungen finden lassen."
Der Familienbericht 2005
stellt Kinderlose von jeder Verantwortung für die gesellschaftlichen Konsequenzen ihres Lebensentwurfs frei und liefert alle Argumente,
diesen mit dem Verweis auf die familienfeindlichen Bedingungen in Deutschland zu begründen.
Der Begriff persönliche (individuelle) Verantwortung kommt im Bericht nicht einmal vor.
Schuld an der Kinderlosigkeit ist einzig allein der Staat,
die von ihm vorgegebenen Strukturen, die angeblich die Lebensverläufe der jungen Erwachsenen so total bestimmen,
dass Sie Marionetten gleich, keinerlei Möglichkeit zu selbstverantwortlichem Handeln mehr haben.
Die Autoren versteigen sich in Formulierungen wie:
„…Zeit für Partnerschaft und für Kinder gibt es in dieser komplexen Struktur des Lebensverlaufs der jungen Erwachsenen
nicht mehr. Die Organisation dieses Lebensabschnitts läßt offensichtlich weder Zeit für die Pflege von Partnerschaft
und die Entwicklung vertrauensvoller und langfristiger Beziehungen zu, noch für die Familiengründung.“ (S.54).
Den Autoren ist entgangen, dass sich über die Hälfte der jungen Erwachsenen für Kinder entscheidet -
trotz der Bedingungen, hauptsächlich aus Verantwortung gegenüber dem Leben.
Dieses gerät bei soviel Wirtschaftsfixiertheit wohl schnell aus dem Blickfeld und erinnert an einen alten Witz:
„Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hummel aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften
nicht fliegen kann, die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem.“
Die noch Kinder bekommen, haben wohl den Bericht nicht gelesen oder haben Kinder, weil sie nicht lesen können.
Elternschaft und Unbildung korrelieren, das bestätigt auch der Familienbericht 2005.
Was wäre eigentlich, wenn nach der Ernüchterung, die auf das Lesen des Berichtes folgt,
alle Deutschen die freie Option des kinderlosen Lebensentwurfs wählen würden, er wird ja im Bericht in keiner Weise
verurteilt, sondern ausdrücklich freigestellt:
„Selbstverständlich gibt es für den Freiheitsberechtigten gute Gründe, sich gegen ein Kind zu entscheiden“ (S.82)
Ist zu bestreiten, dass die Totalverweigerung von Elternschaft durch Alle gesellschaftsvernichtendes Verhalten wäre?
Dann wäre die deutsche Kultur in 80Jahren weg, von der die Kulturlosen behaupten, es gäbe sie gar nicht.
Wie verhält es sich nun, wenn heute „nur“ über 30 Prozent der Freiheitsberechtigten die „guten Gründe“
für die Entscheidung gegen Kinder leben?
Ist es dann nicht mehr gesellschaftsvernichtend, weil sich immer noch ein paar Leute finden, die trotz der
GUTEN GRÜNDE Kinder aufziehen? Ist das durch die Entscheidung anderer Leute plötzlich nicht mehr gesellschaftvernichtend
sondern gut begründet?
Wozu dieser ganze Familienbericht, wenn’s dann OK ist?
Der Familienbericht ist schizophren - auf der einen Seite beweist er wie keiner zuvor die
gesellschaftszerstörenden Wirkungen des kinderlosen Lebensentwurfes, auf der anderen Seite verbietet er jede Infragestellung der dahinter
stehenden egoistischen Motive, es wird der Freiheitsaspekt der Entscheidung gegen Kinder betont, zur Freiheit gehört jedoch auch das Tragen der Konsequenzen.
In Deutschland werden jedoch die Konsequenzen konsequent vergesellschaftet - dieses beweist nun wieder der Familienbericht.
Der Bericht erstickt und blockiert sich durch seine bigotte politische Korrektheit.
Der kinderlose Lebensentwurf ist ein Affront gegen gesellschaftliche Vereinbarungen, die unsere Zukunft sichern.
Diejenigen, die in diese Zukunft investieren, sich einbringen und ihre Familien zusammenhalten, werden mit einer Kinderstrafsteuer
bis zu einer Höhe von -299.000,-€ pro Kind belegt, bekennende Angehörige von Sozialhilfedynastien erhalten hingegen +167.600,-€ pro Kind,
was im Durchschnit eine Kinderstrafsteuer von -76.900,-€ ergibt. Die Früchte dieses fiskalischen Beutezuges dienen dann vorwiegend
der beitragsfreien Altersversorgung kinderloser Ruheständler und werden jährlich u.a. als "Zuschüsse zur Rentenversicherung" im Bundeshaushalt ausgewiesen.
Das ist das Ergebnis des Berichts und die Ursache seiner Erstellung.
Kinderlose bestimmen überproportinal die gesellschaftlichen Leitlinien in den Medien, der Wirtschaft und der Politik.
Sie sind damit überproportional verantwortlich und nicht ein anonymer Staat.
Das im Bericht vorgetragene obrigkeitsstaatliche Menschenbild,
das individuelle Verantwortung an den Staat oder die "Gesellschaft" delegiert,
ist für Deutschland typisch.
Genau hierliegt das Problem, welches Deutschland schon zweimal an den Abgrund geführt hat.
Abgesehen davon, ist die mit dem Familienbericht vorliegende Analyse differenziert, erschreckend und ein
MUSS für Jeden, der sich an der Quelle informieren will.